Die Perspektive stimmt/
Bericht aus der Wormser Zeitung 28.02.2012 - OSTHOFEN
Von Carsten Schröder
ZUSAGE Frank Herbert wird neuer Trainer bei der TG Osthofen
So richtig überraschend ist es nicht mehr. Aber immerhin ist es jetzt offiziell: Zur neuen Saison wird Frank Herbert neuer Trainer bei den Handballern der TG Osthofen. Der 46-Jährige kommt von Ligarivale HSG Zotzenheim und möchte die Wonnegauer in der Rheinhessenliga zurück in die Spitzengruppe führen. Zunächst.
Schon im November hatte TGO-Urgestein Edu Stitzel angekündigt, sein Amt zum Saisonende wieder abgeben zu wollen. „Wir hatten deshalb genügend Zeit, uns um einen neuen Trainer zu kümmern“, sagt Carsten Eckelmann. Der „Abteilungsleiter Männer“ bei der TGO nahm Kontakt auf mit dem im südhessischen Hofheim wohnenden Frank Herbert, bei dem er mit seinem Interesse auf offene Ohren stieß. „Er war unser Wunschkandidat“, so Eckelmann, der sich speziell auf die Philosophie des künftigen Trainers freut. „Er liebt eine schnelle Spielweise“, erhofft sich der TGOler wieder mehr Spektakel in der Wonnegauhalle - und natürlich auch sportlich einen Aufwärtstrend. „Wir wollen wieder an der Oberliga anklopfen“, so Vorstandsmitglied Jürgen Eller.
Mit diesen Zielen kann sich der künftige Trainer gut identifizieren. „Die Spiele meiner Mannschaften sind immer torreich“, sagt Herbert und erinnert an die Spiele der HSG Zotzenheim gegen die TGO: „Da haben wir immer mehr als 40 Tore erzielt.“ Aber natürlich: „Die Defensivarbeit darf man dabei nicht vernachlässigen.“
Mit Blick auf die Erwartungshaltung möchte Herbert nicht gleich zu viel versprechen, zumal für die ambitionierten Ziele auch einige Zugänge nötig würden. An diesem Punkt kündigt Eckelmann aber schon mal drei, vielleicht sogar fünf Neue an: „Wir werden uns auf mehreren Positionen verstärken.“ Fruchtbare Gespräche hätten auch bereits stattgefunden, unter anderem mit zwei Spielern aus der dritten Liga erhoffen sich die Wonnegauer in den nächsten Wochen eine Einigung. Nicht leugnen möchte der TGOler auch, dass der Osthofener Patrick Bitsch - derzeit in Diensten der HSG Zotzenheim - zurück in den Wonnegau gelockt werden soll. „Bei ihm ist es aber auch noch eine Frage, wie es beruflich passt.“
Grundsätzlich haben sich die Verantwortlichen vorgenommen, dem eigenen Nachwuchs wieder eine höherklassige Perspektive zu bieten. „Wir haben gute Spieler in der Jugend“, sagt Eckelmann, dem der künftige Coach auch hier zustimmt: „Die Erfahrung zeigt, dass auf Dauer nur die Vereine auch Erfolg haben, die über gute Nachwuchsarbeit verfügen.“ Er selbst bringe die nötige Geduld mit, sollte die Entwicklung den gewünschten Verlauf nehmen. Dass dies bei der TGO („in Rheinhessen eine gute Adresse“) gelingen kann, davon ist Herbert überzeugt. Schließlich hat auch er Osthofen als „Handballstadt“ kennen gelernt: „Obwohl die eine Katastrophenrunde spielen, sind hier mit die meisten Zuschauer.“
Veröffentlicht am 28.02.2012 von Carsten Eckelmann