Abgehoben: Der Osthofener Daniel Strack (am Ball) hat gegen Steve Köhler leichtes Spiel. Der TGOler traf drei Mal. Foto: pa/Uhrig
23.04.2012 - WORMSER-ZEITUNG (Jürgen Jaap)
HANDBALL TGO siegt noch mal ohne Mühe
Wenn es doch immer so leicht und locker ginge für die Handballer der TG Osthofen. Der 38:26-Sieg gegen das Schlusslicht der Rheinhessenliga, die TSG Ober-Hilbersheim, glich mehr einem gemütlichen Frühlings-Spaziergang denn einem Handball-Fight auf Biegen und Brechen. Schon zur Halbzeit zeichnete sich für den zum Saisonende scheidenden TGO-Trainer Eduard „Edu“ Stitzel bei einem 20:11-Zwischenresultat ein völlig entspannter Abschied vom gut 250 Köpfe zählenden treuen Anhang der Wonnegauer ab.
Folglich hatte Edu Stitzel angesichts einer in ruhigem Fahrwasser dahin plätschernden Partie schon etliche Minuten vor der Schlusssirene die Muße, sich bei seinem Betreuerstab, seinen Spielern und den lautstarken Fans „scheibchenweise“ für die prima Unterstützung während der Saison 2011/2012 zu bedanken. „Auftrag erfüllt!“, lautete denn auch das durchaus zufriedene Credo von Edu Stitzel. Der sichere Klassenerhalt sollte es sein - und genau das wurde es auch.
„Auftrag erfüllt!“ galt in jedem Falle auch für das letzte Heimspiel dieser Saison. „Ober-Hilbersheim hat uns auch nicht wirklich gefordert“, wollte Stitzel den Kantersieg aber nicht überbewertet wissen. Dennoch zeigte die TGO-Truppe nicht nur in Ansätzen gegen den ob der schnellen Ballstafetten der Wonnegauer zeitweise wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen umher rennenden Ober-Hilbersheimer 5:1-Abwehr, wieso nach dieser „Zwischensaison“ nächste Spielzeit mehr von der TGO zu erwarten sein dürfte, als „nur“ das Klassenziel.
Bis zum 15:8 (20.) zeichnete sich darüber hinaus noch eine wichtige Erkenntnis für die Zukunft ab. Der junge Carl May (7) ist längst zum Führungsspieler gereift. Seine Spielzüge sitzen sicher, seine Zuspiele an den Kreis kommen punktgenau, seine schnellen Schritte zum Wurfkreis hin und die Abschlüsse passen ebenfalls. Gepasst hat zudem gegen den Absteiger das Umsetzen von Ballgewinnen in der Abwehr in schnelle Gegenstöße. Immer wieder stießen Tobias Aul (7) und Benedikt Beckerle (7) die Tür auf.
Kein Wunder also, dass die Rot-Weißen nach dem Wechsel bald auf 30:16 (45.) enteilten. Einziges Manko: In dem unbedingten Bestreben die 40-Tore-Schallmauer zu durchbrechen, schlichen sich allerdings in der Schlussphase zahlreiche technische Fehler ein. Egal. „Wer mit zwölf Toren Differenz gewinnt, sollte nicht allzu sehr in den Krümeln suchen“, ließ es Edu Stitzel betont locker auslaufen. Schließlich sei man doch trotz vieler Verletzungen über das Jahr hinweg nie wirklich ernsthaft in den Abstiegsstrudel geraten, weshalb Edu Stitzel nochmals betonte: „Auftrag erfüllt!“
Übrigens: Neben Edu Stitzel verabschiedete TGO-Vorsitzender Helmut Graf von Moltke direkt vor Spielbeginn mit Christian Feil und Tom Friedemann zwei weitere verdiente Spieler der TGO-Ersten.
TG Osthofen: Heck, Seelig; Aul (7), Bachmann (4), Beckerle (7), Friedemann (1), Kühling (3), May (7), Pfaff, Popple (3), Strack (3/2), Stumm (2), Zellmer (1).
Veröffentlicht am 23.04.2012 von Matthias Zellmer