Über den Kreis war gar kein Durchkommen. Einen ganz schweren Stand hatte Moritz Emrich dabei. Nur einen Treffer, ist natürlich zu wenig. Foto: Felix Diehl
26:33-Heimniederlage der TGO-Handball-Herren im Spitzenduell gegen Nieder-Olm / Spielpause bis November
Von Marcus Diehl › Lange ist es her, dass die Herren der TG Osthofen in der Meisterschaft eine Niederlage kassieren mussten. Damals war es noch in der Rheinhessenliga. Im Spitzenspiel in der Oberliga Rheinhessen-Pfalz nahm der TV Nieder-Olm am Sonntag mit einem 26:33 (11:12)-Erfolg Revanche für die Hinspielniederlage am ersten Spieltag. Damals entführte die TGO die Punkte aus Nieder-Olm.
Die Gäste hatten den besseren Start und führten schnell mit 0:3. Die Herren kämpften sich nach und nach in die Partie. Beim 6:5 war die Partie kurz gedreht. Es sollte die einzige Führung an diesem Tag sein. Denn schon früh waren die fehlenden Alternativen auf der Bank spürbar. Während die Gäste ihren verletzungsbedingten Ausfall von Kreisläufer Milan Bargon, kompensieren konnten, wog der Ausfall von Maurice Meitzler nach zehn Minuten viel schwerer.
Nach einem normalen Zweikampf konnte er mit einer Knieverletzung, nicht mehr weiterspielen. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Es droht ein weiterer langfristiger Ausfall. Es fehlte nun eine Alternative im Rückraum. Das vorhandene Personal musste quasi durchspielen, während die Gäste ihren Spielern immer wieder eine Pause gönnen konnte. Dazu wurde Luca Steinführer fast durchgehend kurz gedeckt, sodass auf seiner Seite fast keine Durchschlagskraft vorhanden war.
Bis zur Pause auf Augenhöhe
Bis zur Pause agierten beide Teams noch auf Augenhöhe. Auch der Start in die zweite Hälfte war noch vielversprechend. Nach einem 13:14 haben die TGO-Herren den Faden verloren. Beim 13:19 war die Partie eigentlich schon entschieden. Trainer Mirko Höfler fasste zusammen: „Bei 33 Gegentoren denkt jeder die Defensive hätte die Partie verloren, es war aber unser schwaches Offensivspiel.“
War Torhüter Felix Gantner in der ersten Hälfte noch ein Garant im TGO-Spiel, war er in der zweiten Hälfte auf verlorenen Posten. Durch das schnelle Spiel der Gäste flogen ihm die Bälle nur noch um die Ohren. Schuld waren die vielen Fehler im Spiel nach vorne – ungenaue Pässe und schlechtes Abschlussverhalten. Dazu schwand die Moral immer mehr. Es war ein gebrauchter Tag für die TGO. „Das Rückspiel kam einfach zu früh für uns. Dazu noch in einer schlechten Phase wegen unseren vielen Verletzten. Aber kämpferisch haben wir alles gegeben,“ so der Coach nach der Partie.
Das nach fünf Spieltagen der Vorrunde schon ein Rückspiel terminiert wurde, kommt auch nicht in allen Sportarten vor und kann einmal hinterfragt werden. Unter den gegebenen Umständen war einfach nicht mehr möglich für die TGO. Sie hätten schon einen Sahnetag gebraucht oder mit komplettem Kader antreten müssen. Jetzt ist erst einmal Pause, die Wunden müssen gepflegt und neue Kraft getankt werden, um im November wieder angreifen zu können.
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Quelle/Autor: Nibelungen Kurier, Marcus Diehl 13.10.2025
Veröffentlicht am 13.10.2025 von Mirko Höfler